Das Clubhaus

Der Sanierung des Clubhauses ging eine lange Planungsphase voraus. Im Vorfeld wurde ein Clubhausausschuss gebildet, der maßgeblich in die Planung einbezogen wurde und viele   Ideen und Anregungen eingebracht hat. Parallel dazu sind die Gespräche mit den zuständigen Ämtern und Behörden über die anstehende Sanierung bzw. dem Standort geführt worden. Das Landesamt für Küsten- und Naturschutz (LKN – früher ALR) gab nach langen Verhandlungen grünes Licht für das Bauvorhaben.
Die Zusammenarbeit mit dem Kreis Dithmarschen (FD Bau und Regionalentwicklung), der Gemeinde Büsum (Tiefbauamt) und LKN in Husum funktionierte ausgezeichnet.
Während der Demontage der alten Elemente wurde schnell klar, dass das Tragwerk,  beste-hend aus der Pfahlgründung und dem Holzbelag nicht mehr den Ansprüchen genügte. Bei der Überprüfung der beiden Betonfundamente im Deichfuß stellte sich heraus, dass diese dem zu erwartenden Lasten nicht standhalten. Somit musste in die Planung des Fundamentes viel ge-rechnet und statisch geprüft werden, um letztendlich einen tragfähigen Unterbau zu erstellen.

Anfänglich wurde mit vier Gründungspfählen geplant. Die Anzahl erhöhte sich im Laufe der Zeit auf vierzehn Pfähle, was im Nachhinein die richtige Entscheidung war. Eine Tragfähig-keitsmessung des Untergrundes begründeten die hohe Anzahl der einzurammenden Stahlroh-re. Bedingt durch die lange und aufwändige Planungsphase wurde im Dezember 2008 mit den ersten Arbeiten begonnen.
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In das Holzdeckwerk wurden Löcher gesägt, um die Stahlrohre mit schwerem Gerät ins Erd-reich zu rammen. Baustahlkörbe und seewasserbeständiger Beton in den Rohren geben die notwendige Stabilität des Tragwerkes. Auf die Rohrköpfe wurden Trägerplatten zur Aufnah-me der Betonfertigteile geschweißt. Das LKN hat die Arbeiten an der Steinböschung und die Pfahlstützung der Uferbefestigung durchgeführt. Die schweren Betoneinzelteile mit einem Gewicht von bis zu sechs Tonnen wurden an einem Vormittag von der Firma Kähler Bau passgenau verlegt. Die Verlegung der Grundplatte mit den einbetonierten Bolzen für den Brü-ckenanschluss, bestehend aus einzelnen Segmenten, erfolgte vierzehn Tage später. Der erste Bauabschnitt, das Fundament, war damit abgeschlossen.
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Mit dem Erstellen des Außenmauerwerkes begannen die Arbeiten am Clubhaus. Parallel dazu wurden Elektroarbeiten, Kalt- und Warmwasserversorgung, Abflussleitungen und Fußboden-erwärmung durchgeführt. Sowohl bei der Aufstellung des Gerüstes für das Verblendmauer-werk, dem Mischen und Transport des Mörtels, das Verbringen der Rotsteine auf das Gerüst, dem Richten des Dachstuhles, Verlegung der Dachpfannen, Verkleidung des Dachüberstan-des, Anbringen der Rinnen und Fallrohre, Gipskartonplattenmontage, Verlegen der Isolierung und viele nicht genannte, aber notwendige Arbeiten wurden von unermüdlich wirkenden Ver-einsmitgliedern mit viel Einsatz, ohne auf die Uhr zu sehen, durchgeführt.
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Im Technikraum befindet sich die Elektroverteilung für die Steganlage und dem Clubhaus, die Wasserversorgung, der Standspeicher für die Fußbodenerwärmung und Warmwasser. Die Solaranlage auf dem Dach reduziert den Aufwand an elektrischer Energie zur Wärmeerzeu-gung.
Die Elektroanlage ist zukunftsweisend ausgelegt. Eine Vernetzung von Informationsdaten sowie TV-Anschlüssen und einer vom Internet unterstützten Amateurfunkanlage sind möglich.
Aus Kostengründen wurde auf eine Zentralheizung verzichtet, die Räume werden mit Elektro-radiatoren beheizt.
Für unsere Gastlieger halten wir moderne Sanitärräume und Nasszellen, die mit einer Fußbo-denerwärmung ausgestattet sind, vor.
Aus dem Büro des Hafenmeisters hat man die gesamte Steganlage im Blick. Ausgestattet mit einem Rechner können jederzeit Wetter- und Tidendaten abgerufen werden. Eine Webcam ermöglicht es, den Hafenbetrieb im Internet zu verfolgen.
Der Wirtschaftsraum mit Spüle, Ablage, Trockner und Waschmaschine ist ein Komfort, der den Gastliegern geboten wird.
Im Obergeschoss befindet sich der Clubraum, ausgestattet mit einer Pantry und einem TV-Gerät. Das von Mitgliedern gespendete Mobiliar lädt zum Verweilen ein. Durch die großzü-gige Anordnung der Fenster und des Balkons hat man eine Rundumsicht auf den Hafen, Ost-deich, Sperrwerk und die Zuwegung.
Das sanierte Clubhaus bietet den Gastliegern und Clubmitgliedern moderne in die Zukunft geplante Räume, die zum Wohlbefinden aller beiträgt. Ohne die großzügige Zuwendung von Ulla Fuß und ihren Söhnen, dem Zuschuss des Landessportverbandes und dem hohen Anteil an Eigenleistung durch unermüdlich wirkende helfende Hände, die sich mit Kraft und Herz-blut eingebracht haben, wäre diese aufwendige Sanierung nicht möglich gewesen.
Dieter Blaull